Im Gedenken an Rechtsanwalt Florian Besold

Der Bayernbund trauert um seinen langjährigen Freund und Wegbegleiter

Rechtsanwalt Florian Besold

Über Jahrzehnte waren wir Florian Besold verbunden im Wirken für gemeinsame Ziele und Werte im Interesse unseres Freistaats und seiner Verfassung. So durften wir die BAYERISCHE EINIGUNG unterstützen bei seinem Herzensprojekt, dem BAYERISCHEN VERFASSUNGSTAG.

Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und den Angehörigen.

Florian Besold war lange Jahre Mitglied im Landesbeirat des Bayernbunds.

 

 

 

 

Florian Besold war von 1988 bis 2024 Präsident der Bayerischen Einigung und Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Volksstiftung. Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Vereinen, Verbänden und Institutionen karitativ und ehrenamtlich, u.a. im wissenschaftlichen Beirat Orte der Demokratie, des Bayerischen Landtags, im Vorstand des Rudolph Moshammer Verein Licht für Obdachlose e.V., im Vorstand der Münchner-Künstlerhaus-Stiftung; im Freundeskreis Haus der Bayerischen Geschichte e.V., im Kuratorium des Instituts für Bayerische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, im Kuratorium des Münchner Bach-Chors, im Kuratorium der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste und als Mißbrauchsbeauftragter der Katholischen Kirche in Schwaben;

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl):

– Poetentaler der Literatenvereinigung Münchner Turmschreiber, überreicht durch Kurt Wilhelm,

– Primo Mercurio 2008 der Internationalen Simon-Mayr-Gesellschaft e.V.,

– Bayerischer Verdienstorden, 2009,

Insbesondere mit den Festakten zum Bayerischen Verfassungstag – ins Leben gerufen von der Bayerischen Einigung e. V. 1967 als bürgerschaftliche Feier – prägte Florian Besold das politische Leben in Bayern.

„Denn Bayern ist es wert!“

pflegte Florian Besold seine Reden auf den Bayerischen Verfassungstagen zu beschließen.

„Kultur und Demokratie sind kein Wiegengeschenk der Geschichte!“

lautete der Wahlspruch des nun verstorbenen Florian Besold.

In dieser Erkenntnis leitete er über 30 Jahre die 1954 von engagierten bayerischen Staatsbürgern gegründete BAYERISCHE EINIGUNG e.V., um gerade in Zeiten verstärkter materieller Orientierung das Wissen um und den Einsatz für die eigentlichen kulturellen und staatspolitischen Grundlagen unseres Staates zu vertiefen und zu fördern.

Der Name BAYERISCHE EINIGUNG e.V. mag heute irritieren, bedeutet aber nur: in bewusstem Anerkennen des Wertes unterschiedlicher Auffassung, Herkunft und Stammeszugehörigkeit (zum Gründungszeitpunkt: Altbayern, Franken, Schwaben und Heimatvertriebene, vor allem Sudetendeutsche), überparteilich und alle gesellschaftlichen Gruppierungen und Konfessionen einbeziehend, an der Gestaltung der gesellschaftlichen und kulturellen Wirklichkeit in Bayern mitzuwirken.

BAYERISCHER VERFASSUNGSTAG:

Die Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung gestaltet seit 1967 verantwortlich auf völlig überparteilicher Ebene alljährlich die Feiern zum Bayerischen Verfassungstag im Wissen, dass Verfassungsgeber das Volk selbst war und auch Souverän des Staates ist.

Mit der Feier des Bayerischen Verfassungstags erinnert die Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung zudem an die Tradition, wonach der Bayerische Verfassungstag 1818 bis 1918 als Feiertag begangen wurde und in vielen Staaten der Welt der Verfassungstag bis heute ein hoher Festtag ist.

Die Feier des Bayerischen Verfassungstags nimmt die Bayerische Einigung regelmäßig zum Anlass einesgrundsätzlichen Nachdenkens über unsere geschichtlichen Wurzeln und insbesondere wesentliche Grundfragen unseres Gemeinwesens. Diese Initiative ist geistig verknüpft mit der Gründung der Bayerischen Volksstiftung 1973.

Dass heute am 1. Dezember, am Bayerischen Verfassungstag in Bayern staatliche Gebäude beflaggt

werden, ist Verdienst der Bayerischen Einung e. V. Die bayerische Einigung war es auch die 2012 in

einem Schülerwettbewerb eine zeitgemäße Ergänzung der Bayernhymne anregte.

BAYERISCHE VOLKSSTIFTUNG:

In den 1960ern entwickelte die Bayerische Einigung einen völlig neuen Stiftungsgedanken. Einzigartig für diese Kulturstiftung ist, dass es keinen Mäzen gibt, der der Stiftung mit seinem Vermögen zur Seite steht, sondern das Stiftungsvermögen durch Volkssammlungen aufgebracht

wurde. Stiftungsrat und Kuratorium der Bayerischen Volksstiftung setzen sich zusammen

aus den Repräsentanten aller gesellschaftlich relevanten Gruppierungen. Die aus dem Stiftungsvermögen anfallenden Erträge und Spenden dienen der Kulturförderung in allen Bereichen in ganz Bayern.

Ruhe in Frieden!

Foto: Fritz Lutzenberger, Fotoarchiv des Bayerischen Landtags

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