Die Alten hochhalten: Bayernbund liest und erzählt

Von links nach rechts Stadtrat Horst Ullmann, Stadtrat Robert Gasteiger, Erwin Hartmann, Kreisrat Sebastian Leiß, Markus Erhorn, Andrea Schneider Zieglerwirtin, Stv. Landrat Dr. Edgar Forster

Bild: Von links nach rechts Stadtrat Horst Ullmann, Stadtrat Robert Gasteiger, Erwin Hartmann, Kreisrat Sebastian Leiß, Markus Erhorn, Andrea Schneider Zieglerwirtin, Stv. Landrat Dr. Edgar Forster

Im Zieglerbräu begrüßte Edgar Forster den Bayernbund und seine Gäste. Über die Vorfahren zu berichten war angesagt. Stadtrat Robert Gasteiger spielte auf der Zither volkstümliche Weisen zu Einstimmung.

Markus Erhorn schilderte seinen Großvater Josef Erhorn, den Biwi vom Kochwirt. Er erzählte lustige Sprüche, z.B. als ein Gast ein kleines Bier verlangte, tönte der Biwi: „Etz gehst a weng spazieren und wenn‘st an richtigen Durscht hast kommst wieder!“

Stadtrat Horst Ullmann ließ es sich nicht nehmen, spontan weitere Biwi-Stories lachend zum Besten zu geben. Ergänzungen folgten aus dem Publikum.

Sebastian Leiß, Kreisrat, erzählte von seinem Opa Alexander Forster, dem Lateinlehrer, Spitzname Consul. Sprache war dessen Beruf und Hobby. So kommen ‚fromage‘ und ‚formaggio‘ von lateinisch ‚caseus formaticus‘= geformter Käse und den aß der Opa gern. Gegen Moralheuchelei setzte er sich ein als er veranlasste, dass die Moral-Aktion „Saubere Leinwand“ ein Paket Dash zugesandt erhielt „Denn Dash wäscht so weiß weißer geht’s nicht!“

Edgar Forster, Kreisvorsitzender des Bayernbundes, ‚schmatzte‘ von der Entdeckung seiner bäuerlichen Vorfahren und Verwandten in Niederbayern. Von ihnen hatte er nur eine Urkunde aus dem Jahre 1790 geerbt, nach der sie einen Hof vom adeligen Lehensherren erhalten hatten.

Eine Überraschung war Erwin Hartmann aus Etzenhausen und Herausgeber des Etzenhausener Heimatbuchs. Er beschrieb die Dachauer Familie Gasteiger, ihre Zuwanderung vor Jahrhunderten und ihre Entwicklung. Auch der anwesende Volksfestreferent Robert Gasteiger gehört dazu. Für die es nicht wissen: Erwin ist der Vater des Oberbürgermeisters.

Besonderes Erstaunen erregte die Ziegler-Wirtin Andrea Schneider. Sie las eine Geschichte vor, in der Dachauer Stadträte wegen einer verlorenen Wette eine Sau durchs Dorf, d.h. die heutige Konrad-Adenauer-Straße treiben mussten. Im Zieglerbräu wurde das Schwein geschlachtet und verspeist. 60 Jahre ist das her.

Die Erzählungen erregten allgemeine Heiterkeit, Lacher ertönten und Zwischenrufe ergänzten die Dachauer Familiengaudi. Das private Geplauder lief weiter und Bier floss dazu. Die Erlöse aus den verkauften Büchern kommen der Gesundheitsstiftung im Landkreis Dachau zugute.