Aktuelle Informationen des Bayernbundes e.V..
Nachrichten aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für Altbayern, Franken und Schwaben.

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL mit der neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden Monika Kaltner und dem neuen Beisitzer Sebastian Langwieser (rechts).

Einen würdigen Rahmen hatte sich der Bayernbund für seine diesjährige Landesversammlung gewählt: Nach einer Führung durch die Ausstellung zum Verfassungskonvent von 1948 im Alten Schloss Herrenchiemsee versammelten sich Mitglieder, Ehrengäste und Freunde der bayerischen Sache in der traditionsreichen Schlosswirtschaft. Dort wurde deutlich, wofür der Verband steht: für die Bewahrung bayerischer Traditionen, Werte und die Gestaltung einer heimatverbundenen Zukunft.

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL, begrüßte zahlreiche Mitglieder sowie prominente Unterstützer aus Politik, Kultur und Gesellschaft – darunter MdL a.D. Annemarie Biechl, MdL Sepp Lausch, Senatorin a.D. Gerdi Westermeyr und Max Bertl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbands. Besonders willkommen hieß er Prof. Dr. Klaus Wolf, Präsident der Bayerischen Einigung, der mit einem fundierten Festvortrag einen historischen Bogen spannte.

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL, begrüßte zahlreiche Mitglieder sowie prominente Unterstützer aus Politik, Kultur und Gesellschaft – darunter MdL a.D. Annemarie Biechl, MdL Sepp Lausch, Senatorin a.D. Gerdi Westermeyr und Max Bertl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbands. Besonders willkommen hieß er Prof. Dr. Klaus Wolf, Präsident der Bayerischen Einigung, der mit einem fundierten Festvortrag einen historischen Bogen spannte.

Wolf betonte die enge Verbindung zwischen Bayernbund und Bayerischer Einigung. Beide Organisationen setzten sich für ein kulturell starkes, eigenständiges Bayern in einem föderalen Europa ein. Politische Bildungsarbeit sei dabei zentral. Seit 1954 verfolgt die Bayerische Einigung das Ziel, jungen Menschen die Werte der Verfassung von 1946 näherzubringen – etwa durch den Verfassungstag am 1. Dezember und den Wettbewerb „Verfassungsviertelstunde“, dessen Hauptpreis eine Reise zur Bayerischen Landesvertretung in Brüssel ist.

Bayern sei der älteste Verfassungsstaat Deutschlands, erinnerte Wolf – mit Meilensteinen wie der Lex Baiuvariorum, den Verfassungen von 1808 und 1818 sowie dem Verfassungskonvent von 1948. In Zeiten von Extremismus, Antisemitismus und Hassrede sei politische Bildung wichtiger denn je – durch Projekte wie „Demokratie ist schön!“ oder Besuche an jüdischen Erinnerungsorten. „Nur wer die Geschichte kennt, kann Verantwortung übernehmen“, so Wolf.

Zum Abschluss kündigte er das Jubiläum zum 80. Geburtstag der Bayerischen Verfassung im Jahr 2026 an – verbunden mit der Einladung, Mitglied der Bayerischen Einigung zu werden: „Für ein demokratisches, kulturell lebendiges Bayern in einem starken Europa.“

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger dankte dem Präsidenten der Bayerischen Einigung, Prof. Dr. Klaus Wolf (links) für seinen engagierten und informativen Vortrag.

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger dankte dem Präsidenten der Bayerischen Einigung, Prof. Dr. Klaus Wolf (links) für seinen engagierten und informativen Vortrag.

Projektarbeit

In diesem Sinne standen auch zwei zentrale Projekte des Bayernbunds im Fokus der Versammlung: „Mundart wertvoll“ und „Heimatkunde an Schulen“. Beide Initiativen setzen genau dort an, wo Heimat beginnt – bei der Sprache, der Geschichte vor Ort, dem Alltag unserer Vorfahren.

Geschäftsstellenleiterin vom Wertebündnis Bayern Ingrid Ritt referierte zu „Heimatkunde an der Grundschule."

Geschäftsstellenleiterin vom Wertebündnis Bayern Ingrid Ritt referierte zu „Heimatkunde an der Grundschule.”

Projektarbeit im Wertebündnis

Ingrid Ritt stellte das Wertebündnis Bayern vor – ein Netzwerk mit über 180 Partnern aus Stiftungen, Verbänden, Kirchen, Kultur und Zivilgesellschaft, das seit 2010 Werte- und Demokratiebildung bei jungen Menschen fördert. Basis ist ein gemeinsames Wertepapier, das sich an der Menschenwürde orientiert, wie sie im Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung verankert ist.

Das Bündnis initiiert interdisziplinäre Projekte, die Werte praxisnah und nachhaltig vermitteln – etwa zu Gemeinwohl, Medienkompetenz, Integration oder Demokratieverständnis. Erfolgreiche Formate sind u. a. „Streitförderer“, „Die Lange Nacht der Demokratie“ oder „mehrWERT Demokratie“. Alle Projekte werden wissenschaftlich begleitet.

Ein aktuelles Beispiel ist „MundART WERTvoll“, das in die vierte Runde geht. Träger sind der Bayernbund und die Bayerische Trachtenjugend. Ziel ist es, Mundart, Musik, Tanz und Brauchtum an Kinder im Vorschul- und Grundschulalter zu vermitteln. Dialekte werden als Ausdruck von Identität, Heimat und Vielfalt verstanden – verbunden mit einem respektvollen Umgang mit anderen Kulturen. So wird Tradition offen gelebt – ganz im Sinne des Wertebündnisses.

Monika Kaltner, Kreisheimatpflegerin im Landkreis Kelheim, unterstrich in ihrem Beitrag die Bedeutung eines praktischen Heimatunterrichts – insbesondere auch für Kinder mit Migrationsgeschichte. „Praktiker wollen unsere Traditionen verständlich machen. Denn nur wer seine Heimat kennt und liebt, wird sie auch achten.“

Bericht des Landesvorsitzenden

Sebastian Friesinger, der neben seinem Amt als Landesvorsitzender auch Sprecher der Bürgerallianz Bayern ist, betonte in seinem Bericht die Notwendigkeit, die bayerische Identität im Alltagsbewusstsein und im öffentlichen Raum wachzuhalten. Intensive Diskussionen gibt es derzeit um die geplanten Programmänderungen des Bayerischen Rundfunks, aber auch um die Umgestaltung der Ludwigstraße in München die den traditionellen und Trachten- und Schützenzug zum Oktoberfest massiv beeinträchtigen könnte. Diese Diskussion wird bereits in den nächsten Tagen im Rahmen der Bürgerallianz Bayern, in der sich 25 Traditionsverbände mit über 2,2 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen haben, fortgeführt.

Geordnete Finanzen

Landesschatzmeister Stephan Schlier konnte von geordneten Finanzen berichten.

Landesschatzmeister Stephan Schlier konnte von geordneten Finanzen berichten.

 

Finanziell ist der Bayernbund solide aufgestellt: Zuschüsse des Hauses Wittelsbach und der Bayerischen Staatsregierung, aber vor allem die Beiträge der Mitglieder bilden das Fundament der Arbeit. Der größte Ausgabeposten ist zugleich eines der Aushängeschilder des Vereins: die alle zwei Monate erscheinende Ausgabe der „Weiß-Blauen Rundschau“, die für die Mitglieder kostenlos bereitgestellt wird.

Fähnrich Manfred Karl trug den Bericht der Kassenprüfer vor und beantragte die Entlastung der Vorstandschaft, die auch einstimmig erteilt wurde.

Nachwahlen

Im Rahmen der Versammlung wurde unter das Wahlleitung von Manfred Karl auch personelle Weichenstellungen vorgenommen: Für den im Vorjahr verstorbenen stellvertretenden Landesvorsitzenden Wolfgang Kink war eine Nachwahl erforderlich. Monika Kaltner, Vorsitzende des Kreisverbands Holledau stellte sich zur Verfügung und wurde mit einem hervorragenden Ergebnis gewählt. Ihr Platz als Beisitzer im Landesvorstand wird künftig von Sebastian Langwieser übernommen, dem Kreismusikpfleger der Holledau.

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL mit der neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden Monika Kaltner und dem neuen Beisitzer Sebastian Langwieser (rechts).

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL mit der neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden Monika Kaltner und dem neuen Beisitzer Sebastian Langwieser (rechts).

Stellvertretender Landesvorsitzender Christian Glas dankte Sebastian Friesinger für dessen unermüdlichen Einsatz: 122 Termine habe er im vergangenen Jahr ehrenamtlich wahrgenommen. Dieser persönliche Einsatz für die Heimat verdiene höchste Anerkennung.

Ein weiteres Highlight kündigte Glas für den kommenden Herbst an: Am 3. Oktober lädt der Kreisverband Rosenheim zur Feier seines 30-jährigen Bestehens ein. Im Münster von Frauenwörth auf der Fraueninsel wird der runde Geburtstag feierlich begangen – mit einer festlichen musikalischen Gestaltung unter der Leitung von Hans Berger.

Den Abschluss der Herrenchiemsee-Zusammenkunft bildete – traditionsbewusst und die Gemeinschaft stärkend – das gemeinsame Singen der Bayernhymne. Ein stimmiger Ausklang eines Tages, an dem deutlich wurde: Der Bayernbund steht fest auf dem Boden seiner Geschichte, schaut aber zugleich mit klarem Blick nach vorn – mit Herz und Haltung für ein Bayern, das sich selbst treu bleibt. (Fritz Lutzenberger)

 

 

Nach einer längeren pandemiebedingten Unterbrechung konnte der Landesbeirat des Bayernbunds endlich wieder im Bayerischen Landtag tagen. Die Sitzung, die von einem intensiven Austausch über die Zukunft des Ehrenamts, die Bedeutung der Heimatbildung und aktuelle Projekte geprägt war, wurde durch ein Grußwort der Landtagspräsidentin Ilse Aigner besonders gewürdigt.

 

Eröffnet wurde die Versammlung durch den Landesvorsitzenden des Bayernbunds, MdL Sebastian Friesinger, der die Mitglieder herzlich im Maximilianeum begrüßte. In seiner Ansprache betonte er die zentrale Rolle des Bayernbunds als Stimme bayerischer Werte und Kultur. Dabei machte er auch auf ein zunehmendes Problem aufmerksam: Immer mehr Vereine hätten Schwierigkeiten, neue Vorstände zu finden – eine Entwicklung, die auf strukturelle und gesellschaftliche Veränderungen zurückzuführen sei.

Einen besonders lebendigen Einblick in die praktische Heimatbildung bot Monika Kaltner, die über das Projekt „Heimatkunde“ an der Grundschule Siegenburg berichtete. Die Schülerinnen und Schüler erkundeten dabei nicht nur ihre eigene Gemeinde, sondern besuchten auch den Landtag, wo sie Politikerinnen und Politiker interviewen konnten. Die Rückmeldungen der Kinder seien durchweg positiv gewesen – besonders bewegend war die Aussage eines Kindes mit Migrationshintergrund: „Ich bin glücklich, in Bayern leben zu dürfen.“ Ein starkes Zeichen für die integrative Kraft der Heimatpflege.

Der leitende Redakteur der Weiß-Blauen Rundschau, Fritz Lutzenberger, berichtete über die Neuausrichtung der Vereinszeitung mit den Zielen, die Kosten zu senken und den Redaktionsprozess zu überarbeiten. Die bisherigen Ergebnisse stimmen positiv.

Der stellvertretende Landesvorsitzende Bernd Sibler, Landrat im Landkreis Deggendorf, sprach über aktuelle Herausforderungen und Chancen. Er berichtete von erfreulichen Mitgliederzuwächsen beim Musikbund MON, wies aber zugleich auf ein deutliches Stadt-Land-Gefälle im ehrenamtlichen Engagement hin. Als positives Beispiel hob er die Jugendfeuerwehren hervor, die vielerorts mit großem Einsatz und starker Nachwuchsarbeit überzeugen. Zugleich warnte Sibler vor einem Rückgang der musischen Bildung an Schulen. Er lobte jedoch die Zusammenarbeit mit Kultusministerin Anna Stolz und kündigte an, im Herbst eine Evaluierung der bisherigen Maßnahmen vorzunehmen.

Ein Blick über die bayerischen Grenzen hinaus wurde durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden Christian Glas geworfen, der über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen des Euregio-Projekts berichtete. Auch hier stehe das Verbindende im Vordergrund: gemeinsame Kultur, gemeinsame Verantwortung, gemeinsame Zukunft.

Tassilo Forchheimer, Leiter von BR Bayern aktuell, sah in der Heimatkunde ein zentrales Instrument der Demokratiebildung. Diese müsse lokal verankert und konkret erfahrbar sein. Das Bedürfnis nach Heimat sei keineswegs ein rein traditionelles oder konservatives Thema – es zeige sich auch bei jungen Menschen und besonders bei Migrantinnen und Migranten.

Doch das Engagement im Ehrenamt wird zunehmend schwieriger. Dieter Vierlbeck, Stv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern wies auf alarmierende Durchfallquoten bei Ausbildungsabschlussprüfungen hin – vielfach bedingt durch Sprachbarrieren. Auch im Handwerk finden sich immer weniger Innungsobermeister und Lehrlingswarte. Er forderte eine stärkere gesellschaftliche Wertschätzung des Ehrenamts und forderte steuerliche sowie rechtliche Erleichterungen für ehrenamtlich Engagierte.

Zum Abschluss der Sitzung richtete sich Kreismusikwart Ernst Schusser mit einem besonderen Lob an die Weiß-Blaue Rundschau. Gerade junge Menschen, so Schusser, wünschten sich neben digitalen Angeboten auch weiterhin gedruckte Ausgaben – ein Zeichen für die hohe Wertschätzung und den Stellenwert der traditionsreichen Verbandszeitschrift.

Die Sitzung des Landesbeirats hat deutlich gemacht: Das Ehrenamt lebt – aber es braucht unsere gemeinsame Unterstützung, Anerkennung und neue Wege der Förderung. Der Bayernbund bleibt dabei ein verlässlicher Anker für Heimat, Kultur und gesellschaftliches Miteinander (Fritz Lutzenberger)

Mit dem Tod von Papst Franziskus verliert die Welt nicht nur das geistliche Oberhaupt der katholischen Kirche, sondern auch eine moralische Instanz, die mit Bescheidenheit, Mut und einer tiefen Menschlichkeit Millionen berührte. Besonders in Bayern hinterlässt Franziskus eine Spur des Lichts – als Papst, der weit entfernt in Argentinien geboren wurde, aber doch eine enge geistige Verbindung zum Freistaat pflegte.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder brachte es in seiner bewegenden Stellungnahme zum Ausdruck: „Ein großer Mahner für Frieden und Versöhnung ist von uns gegangen.“ Dass Franziskus ausgerechnet an Ostern – dem Fest der Hoffnung und Auferstehung – seine letzte Reise antrat, wirkt wie eine letzte stille Predigt über Glauben, Hingabe und Vertrauen.

Franziskus war ein Papst, der Bayern kannte und schätzte. Besonders eindrucksvoll ist seine innige Verehrung des Gnadenbildes „Maria Knotenlöserin“, das in der Augsburger Kirche St. Peter am Perlach hängt. Dieses Bild prägte ihn tief und wurde durch ihn auch in den Armenvierteln von Buenos Aires zu einem Symbol der Hoffnung und Erlösung. Es ist ein Zeichen dafür, wie sehr Franziskus Brücken zwischen den Welten schlug – zwischen Europa und Südamerika, zwischen Tradition und Aufbruch, zwischen Himmel und Erde.

Auch in der bayerischen Bevölkerung fand er große Anerkennung. Seine Bescheidenheit, seine Klarheit in sozialen und ökologischen Fragen und sein beharrlicher Einsatz für die Schwächsten machten ihn zu einer geschätzten Persönlichkeit. Der Bayerische Landtag würdigte seine Fähigkeit, mit einfachen Worten große Wahrheiten zu vermitteln, und seine unermüdliche Suche nach Gerechtigkeit und Frieden.

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, nannte ihn einen „wegweisenden Papst“, der mit Enzykliken wie Laudato si und Laudate Deum Maßstäbe für die Verbindung von Glaube, sozialer Verantwortung und Schöpfungsbewahrung setzte. In seinem Gebet auf dem leeren Petersplatz während der Corona-Pandemie, das weltweit tief berührte, zeigte sich Franziskus’ Stärke: Trost zu spenden in dunkler Zeit, ohne sich selbst in den Vordergrund zu stellen.

Sein Vermächtnis wird in Bayern weiterleben – in Kirchen, in Gebeten, in Herzen. Und vielleicht wird das Bild der „Maria Knotenlöserin“ nun noch öfter besucht, im stillen Gedenken an einen Papst, der half, viele Knoten in dieser Welt zu lösen.

Die Mitglieder des Bayernbunds werden Papst Franziskus ein ehrendes Gedenken bewahren Möge er in Frieden ruhen.

(Foto: Stefan Obermeier, Bildarchiv Bayerischer Landtag)

Pressemitteilung Nr. 106/25

München, 3. April 2025

HEIMATMINISTER FÜRACKER: JETZT NOCH MITMACHEN BEIM DIALEKTPREIS JUGEND 2025!

„Bühne frei für unsere jungen dialektbegeisterten Talente – wir suchen dich für unseren ‚Dialektpreis Jugend‘! Neben unserem bewährten Dialektpreis verleihen wir 2025 zum zweiten Mal den ‚Dialektpreis Jugend‘ – und dieses Jahr dreht sich alles um die Musik! Wir suchen kreative Köpfe, die ihre Dialekte nicht nur sprechen, sondern auch in ihre Songs einfließen lassen. Egal, ob ihr in einer Schulband spielt, eigene Songs schreibt oder Coverversionen eurer Lieblingshits präsentiert – wenn ihr Dialekt und Musik kombiniert, dann bewerbt euch noch bis zum 1. Mai! Lasst euch diese Chance nicht entgehen – es lohnt sich!“ betontFinanz- und Heimatminister Albert Füracker zum Endspurt der Bewerbungsphase.

„Mit unserem Dialektpreis 2025 möchten wir all die talentierten Künstlerinnen und Künstler feiern, die mit Leidenschaft und Herzblut unsere bayerischen Mundarten musikalisch am Leben halten. Ihr bereichert unser kulturelles Erbe und das wollen wir würdigen. Und das Beste? Wir suchen gerade nicht bereits etablierte Musiker und Musikerinnen, sondern die frischen Talente, die am Anfang ihrer musikalischen Reise stehen! Nutzt die Chance, mit unserer Auszeichnung eine Bühne zu bekommen und zeigt uns, was ihr draufhabt!“ so Füracker weiter.

Der seit 2019 von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker verliehene und mit je 1.000 Euro dotierte Dialektpreis würdigt besondere regionale Verdienste im Bereich Dialektpflege und Dialektforschung. Für jeden Regierungsbezirk ist grundsätzlich eine Auszeichnung vorgesehen. Zusätzlich gibt es einen Preis für die sudetendeutsche Mundartpflege. Beim Dialektpreis im Juli 2025 vergibt das Heimatministerium erneut bis zu drei „Dialektpreise Jugend“ von jeweils 1.000 Euro an dialektbegeisterte junge Menschen im Alter von 10 bis 27 Jahren. Bei der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger wird das Heimatministerium durch eine Jury aus ehemaligen Dialektpreisträgern und einem Vertreter des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e. V. unterstützt.

Bewerbungen sind bis zum 1. Mai auf unserer Internetseite unter https://www.heimat.bayern/dialektpreis/jugend möglich, dort finden sich auch weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen.

Bayern im Vorfrühling 2025

Mit dem Vorfrühling bricht in Bayern eine Zeit des Wandels an. Diese Phase steht symbolisch für Hoffnung und Erneuerung, die nach den langen Wintermonaten dringend nötig sind – auch im politischen und gesellschaftlichen Kontext. Das Jahr 2025 ist ein bedeutendes Jahr, geprägt von politischen Herausforderungen und der Notwendigkeit, Antworten auf die drängenden Probleme unserer Zeit zu finden.

  1. Politisches Umfeld

Herausforderungen und Chancen

Am 23. Februar 2025 steht Deutschland vor einer vorgezogenen Bundestagswahl, ausgelöst durch das Scheitern der Ampelkoalition. Die politische Landschaft ist durch unkoordinierte, nicht nachvollziehbare Entscheidungen und den Vertrauensverlust in die Regierung erschüttert. Das hat den politischen Rändern Auftrieb gegeben. Diese Wahl gilt als mitentscheidend für die Zukunft der Demokratie, da eine Stärkung extremer Kräfte auch bei künftigen Wahlen 2029 und 2033 Gefahren birgt. 1933 darf sich nicht wiederholen.

Die Wahlprogramme von AfD und BSW propagieren eine Abkehr von Europa und dem Euro sowie eine Hinwendung zu Russland. Damit würden die Errungenschaften Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg und die europäische Einigung gefährdet. Nach dem Krieg waren es die soziale Marktwirtschaft, internationale Kooperation (Marshallplan, Montanunion, EWG, NATO usw.), Reformbereitschaft und eine starke Arbeitsmoral, die Deutschland wiederaufgebaut haben. Diese Prinzipien sind heute ebenso relevant, um aktuelle Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, technologische Transformationen und soziale Spannungen zu bewältigen.

Die AfD profitiert von sozialen Medien, in denen sie Krisen überzeichnet und Zukunftsängste schürt. Sie spricht damit besonders junge Wähler an. Dies zeigt die Notwendigkeit, neue Kommunikationswege zu erschließen und konstruktive politische Alternativen aufzuzeigen.

Bayern steht vor spezifischen Aufgaben:

Ganz besonders wichtig für die Menschen in Bayern sind wirtschaftliche Themen wie der Erhalt der Arbeitsplätze und Migration.

  • Der Wandel zur Elektromobilität betrifft Bayern mit den vielen Unternehmen der Autoindustrie besonders. Effizienzgewinne einerseits führen zu Arbeitsplatzverlusten in der Produktion andererseits.
  • Bayern muss auf Zukunftsbranchen wie Künstliche Intelligenz und Wasserstofftechnologie setzen und gleichzeitig sein Bildungssystem stärken.
  • Die Ereignisse der letzten Monate werfen dringende Fragen zur inneren Sicherheit auf. Um das Vertrauen der Menschen in die staatliche Handlungsfähigkeit zu stärken, bedarf es konsequentes Handeln in der Migrationspolitik und einer Überarbeitung der gesetzlichen Grundlagen für den Maßregelvollzug.
  • Die alternde Bevölkerung belastet das Renten- und Gesundheitssystem aber auch den Arbeitsmarkt. Besonders in der Pflege, Informationstechnologie und im Handwerk herrscht Fachkräftemangel.
  • Bezahlbarer Wohnraum, vor allem in Ballungszentren, bleibt ein zentrales Problem.

Fazit:
Der Vorfrühling 2025 steht für Erneuerung und entschlossene Reformen. Bayern und Deutschland müssen sich auf bewährte Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, soziale Marktwirtschaft und internationale Kooperation besinnen. Politik und Gesellschaft sind gefordert, gemeinsam die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung zu stellen und den Herausforderungen mit Mut und Entschlossenheit zu begegnen.

  1. Historisch-kulturelle Ereignisse

 

Im Jahr 2025 jähren sich in Bayern mehrere bedeutende Ereignisse mit runden Jahreszahlen:

80 Jahre Kriegsende (1945–2025)

Im Frühjahr 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa und markierte auch für Bayern eine tiefgreifende Zeitenwende. Nach Jahren des Krieges und der NS-Diktatur standen unser Land und die Menschen vor einem Trümmerhaufen – im wahrsten Sinne des Wortes. Viele Städte waren durch Bombenangriffe schwer zerstört.

Besonders eindrücklich war die Befreiung der Konzentrationslager, darunter Dachau und Flossenbürg, durch die alliierten Truppen. Die Bilder von abgemagerten Häftlingen und die Berichte über unvorstellbare Gräueltaten schockierten die Welt und konfrontierten Deutschland und Bayern mit den dunkelsten Kapiteln ihrer Geschichte.

2025, 80 Jahre nach Kriegsende, wird dieses historische Ereignis durch zahlreiche Gedenkveranstaltungen gewürdigt.

23.01.2025, Dachau: Gedenkakt des Bayerischen Landtags
und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Kranzniederlegung am Internationalen Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Foto: Matthias Balk/Bildarchiv Bayerischer Landtag

Im Schloss Dachau fand vor kurzem ein bewegender Gedenkakt zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus statt. Veranstaltet vom Bayerischen Landtag und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten stand die diesjährige Veranstaltung unter dem Schwerpunkt „Nachkriegszeit und Neubeginn“. In eindringlichen Reden erinnerten die Teilnehmenden an die Überlebenden der NS-Verbrechen, deren Leid und beeindruckenden Willen, eine neue Zukunft zu gestalten.

23.01.2025, Dachau: Gedenkakt des Bayerischen Landtags
und der Stiftung Bayerische Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Foto: Matthias Balk/Bildarchiv Bayerischer Landtag

Ilse Aigner: Klare Worte gegen Geschichtsverdrehung
Landtagspräsidentin Ilse Aigner warnte eindringlich vor Versuchen, die deutsche Geschichte umzudeuten. Sie kritisierte Politiker, die bewusst Verwirrung stiften und die Erinnerungskultur verachten: „Wer unsere Geschichte manipuliert, stellt sich gegen die Grundwerte unseres Grundgesetzes.“ Aigner mahnte, dass Deutschland 80 Jahre nach der Befreiung der Konzentrationslager die Verpflichtung habe, sich aktiv gegen jede Form von Extremismus und Menschenverachtung zu stellen. „Wenn wir das „Nie wieder!“ nicht durchsetzen können, dürfen wir zumindest das „Immer wieder!“ verhindern,“ appellierte sie eindringlich.

Markus Söder: „Es geht um alles!“
Ministerpräsident Dr. Markus Söder hob die Bedeutung der Erinnerung hervor. Die Vergangenheit dürfe nie als abgeschlossen betrachtet werden, denn die Gefahren von Antisemitismus und Radikalisierung blieben aktuell. „Weimar war keine Ausnahme. Weimar war eine Entwicklung. Jeder Schritt, den wir weichen, ist ein Fehler, den wir uns nicht leisten können.“

80 Jahre Nürnberger Prozesse (1945–2025)

Die Nürnberger Prozesse, die am 20. November 1945 begannen, markierten einen historischen Wendepunkt in der Rechtsprechung. Zum ersten Mal mussten sich führende Vertreter eines Staates für ihre Verbrechen vor einem internationalen Gericht verantworten. In Nürnberg standen 24 Hauptkriegsverbrecher des NS-Regimes vor Gericht, angeklagt wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Die Prozesse dauerten bis zum 1. Oktober 1946 und führten zu 12 Todesurteilen, drei lebenslangen Haftstrafen und weiteren Haftstrafen.

Die Nürnberger Prozesse legten den Grundstein für spätere internationale Gerichte wie den Internationalen Strafgerichtshof und dienen bis heute als Mahnmal für die Bedeutung von Gerechtigkeit und Rechtstaatlichkeit in der internationalen Gemeinschaft.

500 Jahre Bauernaufstand in Memmingen (1525–2025)

1525 formulierten Bauern in Memmingen die “Zwölf Artikel”, in denen sie Freiheit und Mitbestimmung forderten. Diese gelten als frühes demokratisches Dokument. Zum 500. Jubiläum plant die Stadt Memmingen umfangreiche Feierlichkeiten, einschließlich einer Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte.

200 Jahre Thronbesteigung Ludwigs I. und Namensänderung zu “Bayern” (1825–2025)

Im Jahr 1825 bestieg Ludwig I. den Thron von Bayern und leitete eine Ära bedeutender Veränderungen und kultureller Blüte ein.

Unter seiner Regentschaft erlebte München eine Hinwendung zu Griechenland und eine architektonische und künstlerische Renaissance. Zu den bedeutendsten Projekten zählen die Glyptothek und die Alte Pinakothek, die beide bis heute wichtige Kunstinstitutionen sind. Seine Vision und Leidenschaft für Kunst und Kultur prägten das Stadtbild Münchens nachhaltig und machten es zu einem Zentrum des europäischen Kunstschaffens. (Fritz Lutzenberger, bei der Recherche unterstützt durch MS Bing)

Bilder 015a: (Foto: Stadt Dachau)

Frühling im Schlosspark von Dachau. Der Name der Stadt ist immer verknüpft mit dem Konzentrationslager. Sie weist aber natürlich auch wunderschöne Ecken und Plätze auf: Schloss Dachau und der Hofgarten im Frühling.

B015b,c: (Foto: Matthias Balk, Bildarchiv Bayerischer Landtag)

Landtagspräsidentin Ilse Aigner legte vor dem Gedenkakt am Internationalen Mahnmal einen Kranz nieder.

#Bayern2025#BayerischerLandtag#

Ein Plädoyer für Demokratie und Jugendengagement

Zum Festakt hatten sich zahlreiche Gäste und Vertreter von Vereinen und Traditionsverbänden wie z. B. der Bayernbund und der Bayerischer Trachtenverband mit ihren Standarten sowie Verband der bayerischen Geschichtsvereine und der Bayerische Landesverein für Heimatpflege eingefunden.

Der diesjährige Festakt zum Bayerischen Verfassungstag fand am 2. Dezember 2024 in der ehemaligen Dominikanerkirche, heute Aula der Otto-Friedrich-Universität, in Bamberg statt. Veranstaltet von der Bayerischen Einigung, bot die Veranstaltung einen würdigen Rahmen, um die Werte der Bayerischen Verfassung zu feiern und insbesondere junge Menschen für demokratisches Engagement zu würdigen.

Mit der Wahl Bambergs als Veranstaltungsort wird der Bedeutung der Stadt für die bayerischen Verfassungsgeschichte Rechnung getragen (Stichwort Bamberger Verfassung von 1919). Außerdem knüpft der neu gewählte Präsident der Bayerischen Einigung e.V., Prof. Dr. Klaus Wolf, an die Tradition an, die Verfassungstage sollten nach Möglichkeit auch in den Regierungsbezirken Bayerns stattfinden, im Wechsel mit Festakten in der Landeshauptstadt München.

Würdige Begrüßung und politische Akzente

Prof. Dr. Klaus Wolf erinnerte in seiner Begrüßungsrede an seinen verstorbenen Vorgänger Rechtsanwalt Florian Besold.

Lange galt unsere Demokratie in Deutschland und Bayern immun gegen rechte Strömungen. Vor dem Hintergrund der letzten Wahlergebnisse betonte Wolf die Bedeutung der Bayerischen Verfassung als Fundament für Frieden, Freiheit und Zusammenhalt. Als bedenklich bezeichnete er den Einfluss sozialer Medien speziell auf Jungwähler. Bei den jungen Menschen gilt es, auch in den künftigen Jahren für Demokratie zu werben.

Tobias Reiß, Vizepräsident des Bayerischen Landtags, bezeichnete unsere Verfassung als das Herz der Demokratie und unterstrich in seinem Grußwort die Notwendigkeit, die Demokratie gerade in der heutigen Zeit vor Anfeindungen zu schützen. Im jüngsten Demokratie-Report des Bayerischen Landtags lag die Zustimmung zur Demokratie in der repräsentativen Befragung bei 93 Prozent.

Jugend für Bayern

Im Rahmen des Festakts fand die Preisverleihung des Wettbewerbs „Demokratie ist schön!“ statt. Die Bayerische Volksstiftung hat sich – zusammen mit den Kooperationspartnern Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, dem Wertebündnis Bayern, dem Michaelsbund und der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (Volkach) – von Thomas Mann für das Wettbewerbsthema inspirieren lassen. Thematisch ähnlich hat Thomas Mann in den 1920ern in München in seiner Rede und in seinem Essay „Von deutscher Republik“ für den Mehrwert der Demokratie geworben.

Mit dem bayernweiten digitalen Wettbewerb waren alle Menschen in Bayern bis zum vollendeten 25. Lebensjahr aufgerufen, Bilder, Memes oder Kurzfilme bis 30 Sekunden, geeignet für die Veröffentlichung auf Instagram und TikTok zu erstellen.

Die besten Beiträge aus dem Wettbewerb wurden von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Ulrike Scharf in einer Video-Botschaft gewürdigt. Sie lobte das Engagement der jungen Menschen und warnte vor Extremisten und Autokraten, die eine neue Weltordnung anstreben.

Die kreativen Arbeiten der Schülerinnen und Schüler zeigten eindrucksvoll, wie junge Menschen die Werte der Demokratie auf innovative Weise zum Ausdruck bringen können.

Die Vizepräsidentin der Bayerischen Einigung Dr. Sissy Thammer und Prof. Dr.-Ing. Ludwig Hoegner, Vorstand der Bayerischen Volksstiftung zeichneten die Schülerinnen und Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums Erding aus.

“Demokratie ist schön!”: Ein Plädoyer von Innenminister Joachim Herrmann

In seinem Vortrag mit dem Titel „Demokratie ist schön!“ hob Innenminister Joachim Herrmann hervor, wie wichtig es ist, die Prinzipien der Demokratie in einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen zu verteidigen. Er betonte, dass Demokratie nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht sei – eine Verpflichtung, sich aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens zu beteiligen. Denn die Demokratie ist lebenswerter als alle anderen Regierungsformen. Wir können selbst bestimmen, wie unsere Zukunft aussieht. Der Innenminister, gleichzeitig auch Verfassungsminister: „es ist schön, in einer Demokratie leben zu dürfen“. Die Demokratie entspricht unserem christlichen Menschenbild und wahrt die Würde des Menschen.
Der Verfassungstag mache unsere Verfassung sichtbar. Dafür dankte Joachim Herrmann der Bayerischen Einigung.

Fazit: Demokratie lebt durch Engagement

Zum Abschluss sangen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Politikerinnen und Politikern und den Gästen die Bayernhymne.

Ein besonderer Höhepunkt waren die musikalischen und vokalen Intermezzi von Monika Drasch, die Texte aus der Bayerischen Verfassung auf eindrucksvolle Weise interpretierte. Ihre Darbietungen verbanden Tradition und Moderne und verliehen den Worten der Verfassung eine neue, künstlerische Dimension.

Foto: Bayerische Einigung

Der Bayerische Verfassungstag 2024 in Bamberg war nicht nur eine Feier der Verfassung, sondern auch ein eindrucksvoller Beweis dafür, wie lebendig Demokratie in Bayern ist. Durch die Würdigung junger Menschen, die für demokratische Werte einstehen, und die Erinnerung an die Bedeutung der Verfassung wurde ein klares Signal gesendet: Demokratie lebt von den Menschen, die sie gestalten – und insbesondere von der Jugend, die ihre Zukunft prägt. (Fritz Lutzenberger)

Der Bayernbund sieht Bairisch als wertvolles Kulturgut und wichtiges Identifikationsmerkmal

für einen weiten Kulturraum, der vom Lech bis zum Neusiedler See und vom Fichtelgebirge bis zur

Salurner Klause in Südtirol reicht. Somit kann der Bayernbund auch nicht einer Aufnahme in die

Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen zustimmen, wie es derzeit in einem

Antrag an den Bayerischen Landtag gefordert wird.

Sprache ist in ständiger und lebendiger Weiterentwicklung und kann nicht wie ein Biotop geschützt

werden. Der Landesvorsitzende Sebastian Friesinger, MdL ist der Ansicht, dass Bairisch keines

besonderen Schutzes durch übergeordnete europäische Regelwerke bedarf, da sie von den

Menschen im Alltag aktiv gesprochen und gepflegt wird. “Unsere Sprache ist nicht bedroht,

sondern ein fester Bestandteil des bayerischen Lebensgefühls.” Im Gegenteil: Ein formeller Schutz

könnte den Eindruck erwecken, dass Bairisch nur durch äußere Maßnahmen überleben könne.

Anstatt auf formelle Schutzmechanismen zu setzen, verfolgt der Bayernbund eine andere Strategie,

um die bayerische Sprachkultur zu fördern, was ihm sehr wichtig ist. Mit seinen

Projekten „Freude an der Mundart, “MundArt Wertvoll” und “Heimatkunde in der Grundschule“

setzt der Verein auf praxisnahe Maßnahmen, die von Prof. Dr. Helmut Wittmann maßgeblich

mitgestaltet wurden und weitergeführt werden. Diese Initiativen haben das Ziel, den Gebrauch von

Bairisch im Alltag und in den Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen zu fördern, und

insbesondere die Eltern einzubeziehen. Umgesetzt wird dies derzeit in Pilotprojekten in

Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus sowie dem

Bayerischen Trachtenverband.

Der Bayernbund ruft mit einstimmigem Beschluss des Landesvorstandes dazu auf, Bairisch weiterhin aus der gelebten Kultur heraus zu fördern, anstatt

sie durch formale Regelwerke zu reglementieren. “Unser Dialekt ist stark und vital. Er braucht

keinen übergeordneten Schutz, sondern engagierte Sprecherinnen und Sprecher in allen

Altersstufen”, so der Vorsitzende.

Kontakt:

Bayernbund e.V.

Münchener Str. 41

83022 Rosenheim

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, MdL

sebastian.friesinger@bayernbund.de

09.10.2024

Foto: Bayernbund e. V.

 

Hauptredner der Landesversammlung 2024 des Bayernbunds in Ettal war Dr. Matthias Belafi, seit März 2023 Leiter des Katholischen Büros Bayern. Für alle, denen diese Einrichtung nicht vertraut ist: Das Katholische Büro Bayern wurde am 1. Juni 1993 in München eingerichtet. Es hat die Funktion einer Kontaktstelle zur Bayerischen Staatsregierung, zum Landtag, den kommunalen Spitzenverbänden, den Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften, den Repräsentanten der Gerichtsbarkeit, zu Landesbehörden und überregionalen Körperschaften sowie zu Verbänden und zu Organen der öffentlichen Meinungsbildung. Es behandelt grundsätzliche Fragestellungen landesweiter Art, die über die Belange eines einzelnen Bistums hinausgehen.

Dr. Belafi ist kein Priester. Es gehört aber zu seinen Aufgaben, Aufträge der Freisinger Bischofskonferenz und ihres Vorsitzenden, Reinhard Kardinal Marx umzusetzen.

Die katholische Kirche steht vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehören insbesondere eine abnehmende religiöse Bindung und eine zunehmende Zahl von Kirchenaustritten. Auch der demografische Wandel hat Auswirkungen mit einer älter werdenden Bevölkerung und einem geringeren Interesse jüngerer Menschen an kirchlichen Fragen.

2022/23 waren noch rund 45 Prozent der Bevölkerung Bayerns katholisch und knapp über 16 Prozent evangelisch. In den Ballungsräumen ist diese Tendenz noch stärker: In München waren zur gleichen Zeit noch 26 Prozent der Menschen katholisch und neun Prozent evangelisch, 65 Prozent aber konfessionslos.

Neben der Frage der theologischen Bindung stellt dies aber die Kirchen auch vor große finanzielle Herausforderungen und die Frage, wie zukünftig auch Kindergärten, Schulen, Akademien, Krankenhäuser, Altenheime oder auch die Schwangerschaftsberatung noch erhalten werden kann.

Die abnehmende Bindungskraft der Kirchen führt aktuell auch noch zu anderen Diskussionen. Zur Frage der Ablösung der staatlichen Leistungen für die Kirchen haben sich die Ministerpräsidenten erklärt, dieses Thema nicht weiter verfolgen zu wollen. Aber auch das Kirchenasyl kommt zunehmend unter Druck und Diskussionen über das Lebensrecht flammen erneut auf.

Positiv ist in jedem Fall das Festhalten am freiheitlichen Verhältnis von Staat und Kirche. Beide Seiten haben die Möglichkeit, auf einzelnen Feldern zusammenzuarbeiten.

Das Bayerische Konkordat von 1924 jährt sich in diesen Tagen zum 100. Mal. Da das bisherige Konkordat von 1817 stark auf den König zugeschnitten war, machte die Revolution von 1918 eine Neuregelung des Verhältnisses von katholischer Kirche und Staat in Bayern nötig. Das Konkordat von 1924/25 räumte der Kirche große Rechte ein (Ende staatlicher Besetzung kirchlicher Stellen, kirchliche Mitwirkungsrechtsrechte bei der Ernennung von Professoren, Bestandsgarantie für theologische Fakultäten, konfessionelle Lehrerbildung, Konfessionsschulen und Religionsunterricht). Der Freistaat Bayern verpflichtete sich ferner zu finanziellen Leistungen an die Kirche, größtenteils auf Basis der älteren Regelungen von 1817. (Quelle: Historisches Lexikon Bayerns) Das freiheitliche Verhältnis von Staat und Kirche muss aber für alle Kirchen gelten.

Christen werden in der Gesellschaft gebraucht. Christ sein heißt auch, politisch zu sein. Die Freisinger Bischofskonferenz hat vor dem Erstarken der extremen politischen Rechten und dem Antisemitismus gewarnt.

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Bayerische Verfassung erlegen uns Verantwortung auf und fordern eine Abgrenzung von einer Gesellschaft ohne Gott.

In wieweit das Christentum für die Menschen in Bayern (noch) Relevanz hat, muss jeder von uns für sich selbst entscheiden.

 

Landesversammlung 2024

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger konnte zur Landesversammlung mehrere Ehrengäste begrüßen.

 

 

Der Landrat des Landkreises Garmisch-Partenkirchen Anton Speer und Ettals Bürgermeisterin Vanessa Voit stellten in ihren Grußworten die Vorzüge aber auch die Probleme ihrer Gebietskörperschaften vor.

Der Vorsitzende des Bayernbund-Kreisverbands Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen Dr. Leopold Hahn ging auf die Gründung des Klosters Ettal und seine Bedeutung in der bayerischen Geschichte ein.

Vom Verband Bayerischer Amateurtheater war Präsident Sepp Käser gekommen.

Das Gedenken an die seit der letzten Landesversammlung verstorbenen Mitglieder stand unter dem Eindruck des Todes von Präsident Florian Besold (Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung) und ganz besonders des Ehrenvorsitzenden des Bayernbunds Adolf Dinglreiter, MdL a.D. und des amtierenden stellvertretenden Landesvorsitzenden, des Ehrenlandesschützenmeisters Wolfgang Kink, die von Sebastian Friesinger ausführlich gewürdigt wurden.

Routine waren dann der Finanzbericht, der Bericht der Kassenprüfer und die Entlastung des Landesvorstands.

 

Ehrungen für besonders verdiente Mitglieder

In einer ausführlichen Laudatio würdigte Landesvorsitzender Sebastian Friesinger den leitenden Redakteur der Weiß-Blauen Rundschau Fritz Lutzenberger und den Leitenden Redakteur der Samerberger Nachrichten Anton Hötzelsperger. Beide engagieren sich in besonderer Weise für die Ziele des Bayernbunds, die Bewahrung bayerischer Kultur, Tradition und des Brauchtums und haben sich damit große Verdienste erworben.

Mit Zustimmung der Landesversammlung hat der Landesvorsitzende beim Protektor des Bayernbunds Herzog Franz von Bayern beantragt, beiden Persönlichkeiten das Protektorabzeichen in Gold zu verleihen. Diesem Anliegen hat der Herzog gerne entsprochen. Landesvorsitzender Sebastian Friesinger hat die hohe Auszeichnung im Rahmen der Landesversammlung gerne an Anton Hötzelsperger und Fritz Lutzenberger übergeben.

Zum Abschluss der Landesversammlung trug die Vorsitzende des Bayernbund-Kreisverbands Holledau ihr Gedanken zum Heimatgefühl vor. (Fritz Lutzenberger)

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Viele Ehrengäste und Wegfährten waren gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Die Staatsregierung wurde vertreten durch den Staatsminister des Innern, für Sport und Migration Joachim Herrmann, MdL, und den Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie Hubert Aiwanger, MdL.

Für das Haus Wittelsbach waren S.K.H. Herzog Franz von Bayern und S.K.H. Prinz Ludwig von Bayern gekommen.

Mit einem Auszug aus der Bergpredigt über die Seligkeit wurde der verstorbene Ehrenlandesschützenmeister und stellvertretende Landesvorsitzende des Bayernbunds Wolfgang Kink beim Requiem in St. Paul in München äußerst zutreffend charakterisiert.

Wolfgang Kink war ein, wie man heute sagt, „ausgezeichneter Networker“, er machte Karriere bei der Polizei bis zum Kriminalhauptkommissar und er liebte seine Vereine. Jetzt ist sein Leben zu Ende gegangen und die Familie konnte noch gemeinsam von ihm Abschied nehmen. Er wird jetzt wohl, wie Pfarrvikar Jaime Pasqual Hannig mit einem leichten Schmunzeln bemerkte, einen neuen Verein gründen: die Münchner im Himmel. Schön war, dass die Familie in die Gestaltung des Requiems eingebunden war. Die Enkelkinder übernahmen die Lesung.

Innenminister Joachim Herrmann würdigte den Verstorbenen als engagierten Polizeibeamten, der der Polizei 41 Jahre zugetan war. Über seine beruflichen Ausgaben hinaus hat Wolfgang Kink auch viele ehrenamtlichen Aufgaben übernommen im Schützenwesen, der Wasserwacht Bernau, aber auch bei der Bürgerallianz Bayern und dem Bayernbund: „wir zollen ihm höchsten Respekt, er war großartig, herzlich, konnte aber auch hartnäckig sein. Ein bayerischer Original.“ Für seinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz wurde Wolfgang Kink unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Der erste Landesschützenmeister des Bundes Bayerischer Sportschützen, Christian Kühn bezeichnete Wolfgang Kink als einen verbindenden Brückenbauer zwischen dem Schießsport, der Gesellschaft und der Politik. In Abstimmung mit der Familie sprach der Landesschützenmeister auch für den Bayernbund. Er hob besonders heraus, dass sich Wolfgang Kink über 50 Jahre in vielen Funktionen in Bayern und im Bund um das Schützenwesen verdient gemacht hat. Außerdem war er Gründungsmitglied der Bürgerallianz Bayern.

Stefan Rotter von der Wasserwacht Bernau am Chiemsee erinnerte an die zahllosen ehrenamtlichen Stunden, in denen Wolfgang Kink Schwimmunterricht gegeben hat. „Kein Kind sollte von der Schule abgehen, ohne Schwimmen zu können.“

Im Gespräch schilderte der Landesvorsitzende des Bayernbunds, Sebastian Friesinger, MdL, den Verstorbenen als äußerst hilfsbereiten Menschen, sehr erfahren in Organisationsangelegenheiten und ein stetes Vorbild. Noch wenige Wochen vor seinem Tod lud Wolfgang Kink den Medienrat des Bayernbunds zu einer wichtigen Sitzung in seine Privatwohnung ein. Bei allen Besuchen hatte er nie über seine Krankheit geklagt. Ruhe in Frieden. (Fritz Lutzenberger)

Nachruf auf Wolfgang Kink

Am 14. Mai 2024 verstarb der stellvertretende Landesvorsitzende des Bayernbunds, Herr Wolfgang Kink, im Alter von 76 Jahren nach langer schwerer Krankheit in München. Er hinterlässt er eine tiefe Lücke in unserer Gemeinschaft.

Wolfgang Kink war nicht nur ein engagiertes Mitglied des Landesvorstands, sondern auch ein geschätzter Mensch. Als Ehrenlandesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbunds (BSSB) setzte er sich unermüdlich für den Schießsport und die Traditionspflege ein. Seine Leidenschaft und sein Einsatz werden uns fehlen.

Unser tiefempfundenes Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Christine sowie seinen Kindern und Enkeln. Wir werden Wolfgang Kink in dankbarer Erinnerung behalten.

Das Requiem für Wolfgang Kink findet am Donnerstag, den 23. Mai 2024, um 11:00 Uhr in der St. Paulskirche (St.-Pauls-Platz 11, 80336 München) statt.

Möge er in Frieden ruhen. 🕊️

Das Bild zeigt Wolfgang Kink beim Neujahrsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten am 12.Januar 2024 in der Münchner Residenz.

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