Bayernbund gedenkt seiner verstorbenen Mitglieder

Für die Jahresmesse des Bayernbund-Kreisverbandes Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen hat der Vorstand in diesem Jahr gleich aus mehreren Gründen die Kirche St. Georg auf dem Auerberg in der Gemeinde Bernbeuren ausgesucht: Einerseits ist die Kirche nach einer zweijährigen aufwendigen Renovierung und Restaurierung erst seit April dieses Jahres wieder zugänglich und andererseits stellt sie einen aktuellen Bezug zum laufenden Jahr dar, weil ihr von Erzbischof Dr. Stimpfle der Titel „Europa-Kirche“ gewidmet worden war.

Pfarrer i.R. Hartwig Obermüller begrüßte die anwesenden Mitglieder in der auf 1.055 Meter ü.d.M. liegenden Kirche, bei der sich Oberbayern und Schwaben begegnen.

Schutzheiliger Europas ist der Hl. Benedikt, der Vater des abendländischen Mönchtums. In seiner Predigt führte Pfarrer Obermüller aus, dass Europa ohne seine spirituellen Wurzeln nicht vorstellbar sei. Es ist eine Frucht seiner Christianisierung und verdankt ihr die Wurzeln seines Pluralismus, seiner Freiheit und seiner Gerechtigkeit, so Romano Prodi.

Die Lesung übernahm der Kreisvorsitzende des Bayernbundes, Ludwig Bertl und in den Fürbitten warb Altlandrat Luitpold Braun für die Einheit Europas.

 

 

 

 

 

 

 

Schuberts Deutsche Messe endete mit der gemeinsam gesungenen Bayernhymne. Anschließend gab Rektor a.D. Manfred Karlinger eine gelungene Einführung in die Geschichte des Kirchleins St. Georg auf dem Auerberg. Dieser war erstmals um die Zeit von Tiberius von den Römern besiedelt.

 

 

 

 

 

 

 

Archäologische Zeugnisse für die Gründung der Kirche St. Georg sind nicht überliefert. Bei Arbeiten zur Trockenlegung kamen Großquader zum Vorschein, die für das 11. Jahrhundert typisch sind. Der Turm ist romanisch, der Chor spätgotisch und das Langhaus wohl erst nach dem Dreißigjährigen Krieg entstanden.

 

 

 

 

 

 

Der Bau ist schlicht, das Innere aber reich ausgestattet. Die Reiterfigur des heiligen Georg mit dem Drachen und die Mondsichelmadonna gehören genauso zu den Besonderheiten, wie die Aussichtsplattform außen am Turm, die einen wunderbaren Blick über das Alpenvorland ermöglicht. (Text und Foto: Fritz Lutzenberger)