Adolf Dinglreiter hat sich um Bayern verdient gemacht. Requiescat in pace.

Sebastian Friesinger, MdL, Landesvorsitzender es Bayernbunds

Am 12. April 2024 verstarb unser Ehrenvorsitzender des Bayernbundes und Landesvorsitzender a.D. Adolf Dinglreiter. Als ich 1996 in den Rosenheimer Kreistag gewählt wurde, durfte ich bei den Rosenheimer Veranstaltungen schnell den Landtagsabgeordneten Adolf Dinglreiter kennenlernen. Dieser wurde in den weiteren Jahren stets ein intensiver Begleiter und es folgten viele Gespräche mit ihm über Politik, das Ehrenamt und damit über das Wirken und den Einsatz im sogenannten „vorpolitischen Raum“ Da ich seit 1996 mit dem Antrag zur Dorferneuerung in meiner Heimatgemeinde, dies aktiv betreibe (bis heute) bat Adolf mich 2001, in den Bayernbund einzutreten und ihn bei einem Projekt zu unterstützen. Es folgte danach die aktive Mitarbeit als Referent beim Bayernbundprojekt „Zukunft unserer Dörfer“ und dies setzte sich so bis zum Jahre 2016 fort, in welchem Adolf mich mit der Frage überraschte, ob ich mir seine Nachfolge als Landesvorsitzender vorstellen könnte. Er war durch sein hartnäckiges und nachhaltiges Wirken auch hier, wie bei allen seinen Tätigkeiten erfolgreich. Da ich seinen politischen Einsatz sehr schätzte und dazu sein ehrenamtliches Handeln über Jahrzehnte für mich Vorbild war, begannen wir diese gemeinsame Arbeit 2017.

2018 war unser Ehrenvorsitzender Hauptreferent beim Auftakt des Bayernbunds im Projekt „Heimat an der Grundschule“ in der Hanns Seidel Stiftung in München und auch in den Folgejahren bei allen weiteren Gesprächen im Kultusministerium gerne mit dabei. Leider wurde durch die Pandemie dieses Projekt, das ihm so am Herzen lag, zeitlich um Jahre verschoben. Wir werden es aber in seinem Sinne und vor allem für unsere Jugend fortführen und weiter betreiben.

Bis zuletzt arbeitete Adolf im Medien- und Redaktionsrat mit, soweit es seine Gesundheit ermöglichte. Er war 25 Jahre Landesvorsitzender und ist über den von ihm angeregten Spendenaufruf „statt Blumen…“ sogar über seinen Tod hinaus für den Bayernbund aktiv.

Der Bayernbund, der Landesvorstand, der Medienrat, der Redaktionsrat, der Landesbeirat sowie alle seine Mitglieder bedanken sich und verneigen sich vor dieser Lebensleistung.

Lieber Adolf, Ruhe in Frieden

 

S.K.H. Herzog Franz von Bayern

 Am 12. April 2024 ist Adolf Dinglreiter verstorben. Er war mir lange Jahre ein kenntnisreicher Gesprächspartner zu vielen Belangen Bayerns.  Seine Liebe zu Bayern und zur bayerischen Kultur ging weit über sein politisches Leben hinaus. Ich werde ihn als beeindruckende Persönlichkeit und seine großartigen Leistungen für unser Land in Erinnerung behalten.

 

Ilse Aigner MdL:

Mit Adolf Dinglreiter verliere ich einen langjährigen Wegbegleiter und Freund. Er hat mit bei meinen ersten Schritten im Parlament begleitet und unterstützt. Aber auch lange nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament war er noch immer hoch aktiv in der Vereinigung der Ehemaligen. Er wird uns und mir sehr fehlen.

 

Dr. Edmund Stoiber Ministerpräsident a.D./CSU-Parteilvorsitzender a.D.

Zum Tode von Adolf Dinglreiter – ein persönlicher Nachruf für seinen Bayernbund, dem er so verbunden war.

Für seine Familie und seine Freunde ist unser Adolf so überraschend und schnell vom Herrn abgerufen worden. Ich trauere mit dem Bayernbund e. V. um einen liebenswerten und so starken Menschen, der so viel anderen geholfen hat. Sein Bayernbund war ihm immer auch Ausdruck seines Lebensgefühls und seines bayerischen Lebens. Er war mir seit vielen Jahrzehnten ein enger persönlicher Freund, auf den ich insbesondere im Bayerischen Landtag immer zählen konnte. Als er 1986 in seinem geliebten Rosenheim in den Landtag gewählt worden ist, war er nicht nur ein großer Repräsentant des Wunsches und der Hoffnungen seiner Wählerinnen und Wähler, er war auch in seiner Fraktion und im persönlichen Umgang eine starke Persönlichkeit mit klarer Meinung, die aber nie konfrontativ ausgeufert ist. Uns verband natürlich die Rosenheimer Heimat. Ich bin im Landkreis Rosenheim in Oberaudorf geboren und hab im Ignatz-Günther-Gymnasium in Rosenheim mein Abitur gemacht. Dieses Rosenheimer Lebensgefühl hat uns immer verbunden und auch unsere Freundschaft stark gemacht. Er war mir mit seiner klaren Meinung bei so vielen politischen Fragen ein Ratgeber, den niemand so sehr als Ratgeber kannte. Sein klarer Standpunkt in den Grundsatzfragen der Politik, besonders in der Wirtschafts- und Sozialpolitik und sein großartiges Gefühl für das Stimmungsbild in allen Bevölkerungsschichten war seine große Stärke. Seine feste Verwurzelung in der Heimat, in seinem christlichen Glauben, gab ihm eine Stärke, die in vielen zeitgeistlichen Stimmungslagen Orientierung gab. Ich verneige mich vor diesem Adolf Dinglreiter, der niemals Zweifel an unserer besonderen bayerischen Lebensart aufkommen ließ. „Leben und leben lassen“ – das war sein Motto bei aller Standfestigkeit.

Dr. Theo Waigel: Bundesfinanzminister a.D. / CSU-Parteivorsitzender a.D. 

Der Tod von Adolf Dinglreiter macht mich sehr traurig. Er war mir sowohl politisch als auch persönlich ein echter Freund. Als langjähriger Schatzmeister der CSU hat er mich hervorragend unterstützt. Die CSU verdankt ihm viel.

 

Prof. Dr. Dieter J. Weiß, Mitglied des Bayernbund-Landesvorstands:

Adolf Dinglreiter kann als zweiter Gründer des Bayernbundes gelten. Im Jahr 1992 übernahm der Rosenheimer Landtagsabgeordnete und Wirtschaftspolitiker den Vorsitz von Rudolf Huber, der den Bayerischen Heimat- und Königsbund 1966 in den Bayernbund überführt hatte. Adolf Dinglreiter, ein leidenschaftlicher bayerischer Patriot, setzte einen mutigen Neuanfang, modernisierte die Organisationsstrukturen, die Pressearbeit und erweiterte die Mitgliedszahlen. Adolf Dinglreiter  prägte den Bayernbund ein Vierteljahrhundert lang. Er schärfte sein politisches Profil in zahlreichen Denkschriften, Reden und seinen regelmäßigen Kommentaren in der Weiß-Blauen Rundschau. Um die Diskussion drängender staats- wie gesellschaftspolitischer Probleme auf eine solide Grundlage zu stellen, konzipierte und organisierte er Tagungen zum Föderalismus, zur Entwicklung unserer Dörfer, zum Kulturstaatsauftrag, zum modernen Bayern, zum Heimatbegriff wie zur Bewahrung unserer Kultur. Dabei setzte er sich für die Bewahrung der bayerischen Traditionen ein und gedachte etwa mit einem Festakt im Juni 1995 Jahres auf Herrenchiemsee des 150. Geburtstages der bayerischen Könige Ludwigs II. und Ludwigs III. Das 75. und das 90. Jubiläum des Bayernbundes wurde unter seinem Vorsitz mit Festakten mit hochrangigen Rednern und Gästen begangen. Er selbst war dabei jedesmal Mitherausgeber historisch-politischer Festschriften zur Geschichte und Zukunft des Bayernbundes “In Treue fest”. Dabei war er sich stets bewußt, daß es dem Bayernbund nicht um Bayerntümelei gehen darf, sondern um die Bewahrung der Staatlichkeit und Eigenart eines der ältesten europäischen Staaten. Nach 25 erfolgreichen Jahren als Landesvorsitzender trat Adolf Dinglreiter bei der Landesversammlung 2017 in Kloster Andechs nicht mehr zur Wiederwahl an und wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Adolf Dinglreiter hat sich um Bayern verdient gemacht. Requiescat in pace.

 

Christian Glas, Vorsitzender des Bayernbund-Kreisverbands Rosenheim, Stv. Bayernbund-Landesvorsitzender

Der Bayernbund Kreisverband Rosenheim e. V. trauert um sein Gründungs- und Ehrenmitglied

MdL a. D. Adolf Dinglreiter

 Seit 1992 war er ein treues Mitglied des Bayernbundes und hat maßgeblich die Gründung des Kreisverbandes Rosenheim 1994 vorangetrieben.

Mit Adolf verliert der Bayernbund einen hilfsbereiten, engagierten und wertvollen Kameraden und Freund.

Die Installation der Patrona Bavariae im Riedergarten zu Rosenheim, konnte nur durch die Mithilfe Adolfs geschehen.

Danke für Deinen unermüdlichen Einsatz und die Hingabe für unsere Heimat und für den Bayernbund und deine freundliche und menschliche Art.

Neben seiner Familie galt sein Herz stets Bayern.

Gott mit Dir du Land der Bayern, Gott mit Dir lieber Adolf

 

Klaus Stöttner, MdL a.D., Kreisvorsitzender CSU-Rosenheim Land:

Adolf Dinglreiter war mir bereits vor der Politik ein echter Ratgeber und Unterstützer. Er hat junge Politiker immer enorm unterstützt und bewies große Weitsicht. Er hat politische Spuren hinterlassen und Rosenheim und ganz Bayern geprägt. Ich uns wir verlieren in der CSU einen echten Freund.