Wahl-O-Mat zur Landtagswahl 2023 in Bayern gestartet
Die Entscheidung darüber, welcher Partei oder welchen Kandidatinnen oder Kandidaten ich bei anstehenden Wahlen meine Stimme gebe, fällt sowohl nach emotionalen als auch persönlichen oder fachlichen Abwägungen. Gerade für junge Wählerinnen und Wähler ist eine neutrale Bewertung der Positionen besonders wertvoll. Pünktlich vor der Bayerischen Landtagswahl schalteten der Direktor der bayerischen Landeszentrale Rupert Grübl, der Präsident des Bayerischen Jugendrings Philipp Seitz sowie der Projektleiter der Bundeszentrale für politische Bildung, Martin Hetterich, in München den Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Bayern frei. Unter dem Link https://wahl-o-mat.de/bayern2023/app/main_app.html können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über Positionen der 15 zur Wahl antreten den Parteien online informieren.
Der Wahl-O-Mat ist ein bewährtes Tool nicht nur für junge Wählerinnen und Wähler: Er bietet einen kompakten Überblick über wichtige Themen im Wahlkampf und die jeweilige Einstellung der politischen Parteien dazu. Die Möglichkeit, die eigene Meinung zu 38 ausgewählten Thesen mit denen der verschiedenen Parteien zu vergleichen, kann zu einer fundierten Wahlentscheidung beitragen. Diesem Ziel dient der Wahl-O-Mat: Fakten statt Fake News.
In mehreren Workshops entwickelte ein Redaktionsteam aus Jungwählerinnen und -wählern aus Bayern, Politikwissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Journalismus und Bildung 38 Thesen, die für die Landtagswahl am 8. Oktober 2023 von Bedeutung sind. Inhaltlich orientierte sich das Team bei der Erstellung dieser Thesen an den Partei– und Wahlprogrammen der politischen Parteien. Diese formulierten ihre Antworten dazu selbst.
Moderiert von Ludwig Unger stellten die Organisatoren den Wahl-O-Mat im Münchener Presseclub der Öffentlichkeit vor. Rupert Grübl betonte: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, alle Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, sich an demokratischen Wahlen zu beteiligen. Dies gilt natürlich in besonderem Maße für die Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober. Auch wenn der Wahl-O-Mat keine Wahlempfehlung abgeben kann und will, so kann er doch – neben vielen weiteren Möglichkeiten – dazu beitragen, sich eine Meinung zu wichtigen Wahlkampfthemen zu bilden und zu überprüfen, wie die verschiedenen Parteien dazu stehen. Er ist eine Einladung, sich vor dem Urnengang weiter zu informieren und am 8. Oktober an den Landtags- und den Bezirkswahlen teilzunehmen.“
Vor der Landtagswahl 2018 hat jede 5. wahlberechtigte Person dieses Instrument genutzt. Insgesamt hat der Wahl-O-Mat damals 2,78 Millionen Nutzungen erreicht. Das Gerücht, dass die Parteien alle gleich sind, stimmt nicht. 70 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer sagen, der wahl-O-Mat hilft, die Parteien zu unterscheiden.
Der Wahl-O-Mat schaffe es, so Projektleiter Martin Hetterich, die Unterschiede zwischen den Parteien herauszuarbeiten. So zeigt er, dass es nicht egal ist, bei welcher Partei man sein Kreuz macht.