Bildung ist der Schlüssel für ein besseres Leben
Bildung ist der Schlüssel für ein besseres Leben
Unter diese Überschrift lässt sich die Veranstaltung stellen, mit der Prinz Ludwig von Bayern seinen 40. Geburtstag nicht mit einer großen Sause beging, sondern mit bei der er seine innovativen Projekte im ländlichen Afrika unterstützt. Eine große Zahl von Gästen war in den Orangeriesaal des Schlosses Nymphenburg gekommen um sich die Präsentationen anzusehen und natürlich auch, um mit Spenden und einer Kunstauktion Gutes zu tun.

Prinz Ludwig begrüßt Herzog Max und Herzogin Elisabeth in Bayern.
Mit seinem Geburtstag macht Prinz Ludwig kein großes Aufheben. „Meine letzte Feier haben mir meine Eltern zum 18. Geburtstag ausgerichtet und ich nutze den heutigen Tag lieber, um auf etwas Wichtigeres aufmerksam zu machen: AFRICA RISING.
Unter diesem Titel laufen Entwicklungsprojekte auf dem afrikanischen Kontinent, bei denen sich die Initiatoren und die Menschen vor Ort auf Augenhöhe begegnen. In der abgelegenen Turkana-Region in Kenia liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 95 Prozent und es ist besonders für junge Frauen sehr schwierig, sich ein eigenes Leben aufzubauen.
Nach der Grundschule haben die meisten große Probleme, Geld für weiterführende Schulen aufzubringen, obwohl sie über großes Potenzial und Talent verfügen.
Genau an dieser Stelle setzt Prinz Luitpold seit mittlerweile zehn Jahren mit seinen Projekten an: Die „Learning Lions“ betreiben auf Mobilfunkbasis einen IT-Campus in der Turkana-Wüste und verschaffen so jungen Erwachsenen erfolgreich einen Zugang zum kreativen digitalen Arbeitsmarkt. Talentierte und motivierte junge Menschen werden in Programmierung, Grafik-Design und Medienproduktion ausgebildet.
Die besten Absolventen können dann als Mitglieder der Fair-Trade-Kreativagentur „Digital Lions“ Arbeit finden und mit erfahrenen Kollegen an größeren Projekten arbeiten.

Prinz Luitpold im Gespräch mit Architektur-Preisträger Diébédo Francis Kéré über den selbstversorgten Campus der Learning Lions: „Wir können nicht so weiter machen, wie bisher. Unsere Ressourcen sind endlich. Wir haben den Campus aus den Materialien gebaut, die eben da waren.“
Das Interesse der jungen Menschen an dem mehrstufigen Programm wächst enorm an. In den Jahren 2019 und 2020 kamen 920 Bewerbungen für 120 Studienplätze. Die „Learning Lions“ finden auch internationale Anerkennung und wurden mit dem Google Impact Award Africa ausgezeichnet.
Den Campus in Turkana hat Diébédo Francis Kéré gestaltet, ein burkinisch-deutscher Architekt. 2017 wurde er auf die Professur „Architectural Design and Participation“ an die Technische Universität München berufen und zuletzt 2022 mit dem weltweit renommierten Pritzger-Preis für Architektur ausgezeichnet.
Ein aktuelles Projekt sind die „Wakanda Girls“. Prinz Ludwig: „seit zwei Jahren bauen wir eine digital voll ausgestattete Mädchenschule auf, in der neben allgemeiner Schulbildung auch technische Fähigkeiten vermittelt werden. So bekommen die Mädchen eine Zukunftsperspektive und landen nicht zum Beispiel in Zwangsehen.“
Ein weiteres spannendes Projekt ist „RISE“, ein ermutigendes Filmprojekt, das auf afrikanischen Geschichten beruht. Zunächst wurde in der Region ein Schreibwettbewerb ausgelobt, aus dem eine Jury eine Einsendung ausgewählt hat, die nun in einem Spielfilm umgesetzt wird. Es ist beklemmend, dass sich ein großer Teil der Einsendungen mit dem Thema „Zwangsheirat“ beschäftigt. In dem Spielfilm findet dann eine junge Frau ausgerechnet mit dem ihr zugedachten Mann einen Verbündeten für die Gleichstellung der Frauen.
In Zusammenarbeit mit FilmCrewMedia wird aus einheimischen afrikanischen Studenten ein komplettes Filmteam zusammengestellt, das von europäischen Fachleuten begleitet wird.
Der Hilfsverein Nymphenburg hat aus Anlass des runden Geburtstages von Prinz Ludwig zu einem Mal- und Geschichtenwettbewerb mit Künstlern aus Afrika aufgerufen. Die eingesandten Werke wurden zum Abschluss des Themenabends versteigert. Der Erlös fließt natürlich den gemeinnützigen Projekten zu.
Prinz Ludwig dankte seinen Eltern, der Familie, der Bayerischen Staatskanzlei, vertreten durch Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Staatsministerin Melanie Huml, den zahlreichen Spendern sowie den Organisatoren des Abends und lud alle Interessierten ein zur Teilnahme am nächsten Löwenmarsch über 100 Kilometer in 24 Stunden von Kaltenberg nach Hohenschwangau. Wenn schon nicht über die gesamte Strecke, die er wieder bewältigen will, so doch über eine Teilstrecke oder auch nur mit einer Spende. (Fritz Lutzenberger)

Neben der Familie sitzen in der ersten Reihe auch Staatsminister Dr. Florian Herrmann MdL und Staatsministerin Melanie Huml MdL.

Vom Landesvorstand des Bayernbundes war Prof. Dr. Dieter Weiß (rechts) gekommen. Links: Dr. Markus Müller, Historisches Seminar der LMU München und Frau Elisabeth.

Selbst an seinem Geburtstag blieben Prinz Ludwig die neugierigen Fragen der „Weiß-Blauen Rundschau“ nicht erspart.

Prinz Luitpold von Bayern im Gespräch mit Abtprimas em. Dr. Notger Wolf.

Über das Spielfilmprojekt RISE sprachen (v.l.) Prinz Ludwig, Milcah Cherotich als Vertreterin des Fimteams, Filmproduzentin Katja als Vorsitzende der Jury und Kevin Schmutzler von FilmCrewMedia: „Bildung ist der Schlüssel zu einem besseren Leben und zu einem besseren Afrika.“

Unter den Gästen Herzchirurg Prof. Dr. Bruno Reichart und Frau Elke.

Zur Unterstützung der sozialen Projekte kamen zeitgenössische gespendete afrikanische Kunst unter den Hammer.
Bilder: Fritz Lutzenberger
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