Bayerischer Verfassungstag 2022: Festtag für die Demokratie

 

Am 1. Dezember 1967 begründete die Bayerische Einigung die Tradition der Feiern zum Bayerischen Verfassungstag in bürgerschaftlicher Verantwortung.  Und auch, wenn dies manchem Politiker oder Medienvertreter nicht so recht gefallen wollte: Die Bayerische Verfassung ist am 1. Dezember 1946 durch freie Abstimmung vom bayerischen Volk angenommen worden und kann auch nur die Volksabstimmung geändert werden. So ist sie aktuell und von der bayerischen Bevölkerung stets legitimiert.

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

In diesem Jahr konnte Sissy Thammer vom Präsidium der Bayerischen Einigung zahlreiche Gäste aus Politik, den Kirchen, der Gesellschaft sowie der Justiz und Verwaltung im Festsaal des Hofbräuhauses in München begrüßen.

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

Joachim Herrmann (MdL), Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration und für die Verfassung zuständig, überbrachte die Grüße der Bayerischen Staatsregierung. Er betonte, die Demokratie lebe von der Auseinandersetzung, aber immer unter der Wahrung ihrer Regeln. Andere Meinungen und Mehrheitsentscheidungen müssten akzeptiert werden.

Ilse Aigner (MdL), Präsidentin des Bayerischen Landtags, bekannte sich in ihrem Grußwort ausdrücklich zu Bayerischen Verfassung und verteidigte sie gegen Angriffe von den Rändern des politischen Spektrums. „Wir müssen zusammenstehen, weil die Welt in Unordnung geraten ist“!

In einer gut gemischten Gesprächsrunde diskutierten Florian Besold, Präsident der Bayerischen Einigung, Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Volksstiftung, Prof. Dr. Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing, Matthias Fack, Präsident des Bayerischen Jugendrings und Prof. Dr.-Ing. Ludwig Hoegner Hochschule München das sperrige Thema:

Belastungsprobe für die Demokratie: Freiheit und Menschenrechte „first“ oder: Wohlstand und Ruhe zuerst?

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

Prof. Ursula Münch betonte, dass die Demokratie kein Schlaraffenland, sondern immer herausgefordert ist. Dabei gibt es nachgewiesen sehr wohl eine Wechselbeziehung zwischen Demokratie und Wohlstand. Die Frage ist, was wir bereit sind, von unserem Wohlstand für die Demokratie zu opfern.

Eine werteorientierte Außenpolitik ist schwieriger, als mancher glaubt. Die Verfassung sei allemal eine bessere Grundlage für die Politik, als eine werteorientierte Überhöhung.

Matthias Fack berichtete aus seiner Funktion, dass sich die Jugend in der Ukraine verpflichtet sieht, für Freiheit und Demokratie auch unter Einsatz von Leben und Gesundheit zu kämpfen. Wir sind es dagegen gewohnt, in einem friedlichen Europa aufzuwachsen, deshalb sei auch die Betroffenheit in unserer Jugend ungeheuer groß und der Wunsch nach Sicherheit heute größer als in früheren Generationen.

Prof. Dr. Ludwig Hoegner, Urenkel von Wilhelm Hoegner, einem der Väter der Bayerischen Verfassung, betonte, dass Demokratie es erfordert, Güter zu teilen. Am Beispiel Chinas verwies er darauf, dass sich eine marktliberale Wirtschaft nicht mit einer autokratisch geführten Gesellschaft verträgt.

Abschließend vergaben die Bayerische Volksstiftung und die Bayerische Staatsregierung  gemeinsam den Verfassungspreis “Jugend für Bayern“ 2022 an das Jugendrotkreuz für seine vielfältigen ehrenamtlichen Dienste.

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

Musikalisch umrahmt wurde die Feier zum Verfassungstag von Classic Brass und dem Perkussionisten Christian Felix Benning sowie und
Oksana Mukha, der vielleicht bedeutendsten Sängerin der Ukraine. (Fritz Lutzenberger)

Bilder:

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

Vertreter aus Politik, Kirchen, Gesellschaft und Verwaltung bildeten einen würdigen Rahmen für den Bayerischen Verfassungstag. (Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

v.l.: Landtagspräsidentin Ilse Aigner MdL, Sebastian Friesinger (Bayernbund-Landesvorsitzender), Ludwig Prinz von Bayern, Max Bertl (Ehrenvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbands) (Foto: Fritz Lutzenberger)

Ausgezeichnet mit dem Verfassungspreis „Jugend für Bayern“: Vertreter des Jugendrotkreuzes mit BRK-Präsidentin Angelika Schorer, Innenminister Joachim Herrmann und Florian Besold (Bayerische Einigung). (Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

Bayernbund und Bayerischer Trachtenverband Seite an Seite mit Weihbischof Bernhard Haßlberger. (Foto: Fritz Lutzenberger)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

(Foto: Bayerische Einigung, Kathrin Kmeth)

Foto: Fritz Lutzenberger

Foto: Fritz Lutzenberger

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